DER JODLERWIRT VOM BERGSTÜBLE

Die Lebensgeschichte von Hedi und Hans Lingg
Als "Jodlerwirt vom Bergstüble" hat Hans Lingg überregionale Bekanntheit erlangt und abertausenden Menschen mit Musik und Humor unzählige glückliche Stunden beschert. Doch der Erfolg war alles andere als geschenkt. Dieses Buch erzählt die Lebensgeschichte von Hedi und Hans Lingg, geboren und aufgewachsen in bäuerlicher Armut im und nach dem Krieg. In ärmlichsten Verhältnissen und voller Entbehrung, haben die beiden gemeinsam buchstäblich aus dem Nichts großes geschaffen. Es ist eine Geschichte geprägt von grenzenlosem Vetrauen ins Leben, von großer Liebe, harter Arbeit und von Weitsicht und Mut. Eine Geschichte davon, wie Beharrlichkeit und Zuversicht neue Wege eröffnen. Es ist vor allem aber die Geschichte zweier Menschen. Zweier Menschen, die sich liebten und bis heute lieben. Und es ist auch eine Geschichte davon, wie aus einem baufälligen Bergbauernhof ohne jegliche Zukunftsperspektive ein Vier-Sterne-S-Hotelresort werden konnte.
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ÜBER DEN AUTOR

Bernhard Lingg *1971 ist der jüngste Sohn von Hedi und Hans Lingg und hat viele Jahre zusammen mit seinem Vater im Bergstüble musiziert. Bernhard schlug beruflich eine Laufbahn bei Hörfunk und Fernsehen ein und ist heute Mitgründer und Gesellschafter der erfolgreichen "silberstern Filmproduktion". Er ist verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder. Zusammen mit seiner Familie wohnt er bis heute in Willis, einen Steinwurf von seinem Elternhaus entfernt. Nach seinem Roman "Laniablond", der in Oberstaufen und Umgebung spielt und eine zauberhaft-spannende Geschichte über Liebe und Familie erzählt, ist der "Jodlerwirt" das zweite Buch aus der Feder des Oberstaufners.

INTERVIEW MIT BERNHARD LINGG

Wie kam es überhaupt dazu, dieses Buch zu schreiben?
Das war ein echtes Herzensprojekt, das mir schon lange durch den Kopf geistert. Den wirklichen Anstoß gab einer meiner besten Freunde, der sich mit meinem Vater unterhalten hatte. "Eigentlich müsste man über Dein Leben mal ein Buch schreiben", sagte er zu ihm. Und da war der Gedanke bei mir gepflanzt. Eigentlich hat er Recht, dachte ich mir. Denn was meine Eltern erlebt und geleistet haben, ist wirklich gewaltig. Vor allem sprechen wir hier über Zeiten, die uns allen heute vorkommen, als wäre das 200 Jahre her. Ist es nicht. Es ist "nur" ein einziges Leben.

Was meinst Du damit genau?
Meine Eltern sind im und nach dem Krieg aufgewachsen. Wer kann sich denn heute noch wirklich in diese Zeit hineinversetzen? Das wirkt alles so extrem weit weg, so extrem lange her. Mich hat vorallem die Zeit interessiert, bevor es das Bergstüble gab. Wie sich die Beiden kennengelernt haben. Wie das Leben in Willis und Oberstaufen damals war, nach dem Krieg. Wie sie Landwirtschaft betrieben haben und wie überhaupt die Entscheidung reifte, auf das Gastronomie-Pferd zu setzen. Das war wirklich hochspannend. Es war ja nicht so, dass hier immer ein Hotel stand oder eine Gastronomie. Nein: Sie haben einen ärmlichsten, baufälligen Bergbauernhof bewirtschaftet, der keinerlei Zukunftsperpektiven ermöglichte.

Was hat Dich daran besonders fasziniert? 
Es ist vor allem dieses beinahe grenzenlose Vertrauen ins Leben, dass die Beiden immer ausgestrahlt haben und diese dauernde Ambivalenz: Die unglaubliche Armut einerseits, die Zuversicht andererseits. Man muss sich da mal reinversetzen: Zwei junge, verliebte Menschen voller Tatendrang übernehmen den Bauernhof der Eltern, sind mit Leib und Seele und dem Herzen Landwirte. Und wissen gleichzeitig, dass dieser Hof keinesfalls ein Überleben für die Großfamilie bieten würde. Und dann? Lamentieren? Jammern? Nein. Anpacken. Die Dinge in die Hand nehmen. Voller Urvertrauen, das schon alles gut werden würde. Immer gemeinsam, immer in voller Liebe. Das ist das, was mich am meisten fasziniert.

Und damit haben sie ja wirklich großes erschaffen...
Ja, sie haben den Grundstein gelegt für das, was da heute in Willis steht: Das traumhafte Vier-Sterne-Superior-Hotel "Bergkristall". Der erste Schritt damals war ja nur ein kleines Brotzeitstüble, das "Bergstüble", mit 30 Sitzplätzen und einer wunderbaren Terrasse. Damals hat mein Vater mit meinem Opa schon musiziert, was sich schnell herumgesprochen hat. Die Musik war immer schon im Hause Lingg daheim und hat sicherlich einen wesentlichen Teil zum Erfolg beigetragen. Mein Bruder Hans-Jörg hat dann, als er zusammen mit seiner Frau Sabine den Betrieb übernommen hat, konsequent den Wellness-Gedanken verwirklicht und aus dem kleinen Bergstüble das wunderbare "Bergkristall" gemacht. 

Wie bist du das Buch angegangen? Hast du all das in der Tiefe schon gewusst?
Vieles war mir natürlich bekannt, aber ganz vieles habe ich erst in vielen intensiven Gesprächen mit Mutter und Vater erfahren. Wir saßen oft bei den beiden in ihrer Stube auf der Eckbank und haben über die Zeit gesprochen. Das waren so unglaublich bereichernde Gespräche, die mir auf vieles einen neuen Blick ermöglicht haben. Und dann habe ich irgendwann einfach angefangen zu schreiben und schließlich Bilder auszuwählen, denn das Buch beinhaltet einige alte Fotos, die das Geschriebene aus meiner Sicht ganz wunderbar lebendig machen.

Und wie haben Deine Eltern reagiert?
Die waren vollkommen überwältigt, obwohl sie ja wussten, dass ich daran schreibe. Der Moment, als ich ihnen das Buch geben konnte, diese Freude in ihren Augen - das war der allergrößte Lohn, den man nur erhalten kann. Ich bin so unendlich dankbar dafür.

Wo bekommt man denn das Buch?
Es ist erschienen im Verlag "Edition Allgäu", da gibt es auch einen Online-Shop. Natürlich wird es auch im Hotelshop im Bergkristall verkauft. Es kostet 12,80 Euro.

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Kommentare unserer Leser: 19

Am um 06:48 schrieb uns Bernhard Wucherer:
Lieber Bernhard. toll, wie du das angegangen bist. Ich freu mich schon auf das Buch, hätte aber eine klein Bitte, die möglicherweise eigenartig klingen mag: Von dir, aber auch von deinen Eltern signiert! Ab übermorgen bin ich für ein paar Tage im Gai. Könntest du das bis dahin hinbekommen? Super! Lieben Gruß.

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